Was ist eine „Paaraufstellung“, was bringt sie (zum Vorschein) und wie kann sie dadurch maßgeblich zum Verstehen und Lösen von Beziehungsproblemen beitragen? Die erfreulich einfachen und viel Positives versprechenden Antworten auf diese Fragen sind der Grund, warum immer mehr Paare die Paaraufstellung nutzen. Denn sie kann ein hocheffektives und vor allem auch sehr schnell zielführendes Analyseinstrument sein und die Findung und Lösung vorhandener Beziehungsprobleme einerseits enorm beschleunigen. Andererseits fördert sie mitunter Problemherde und Emotionen zutage, die in reinen gesprächsbasierten Therapiesitzungen nicht auf den Tisch kämen, weil sie keine/r der Beteiligten auch nur ansatzweise auf dem Schirm hat.
Eine Paaraufstellung findet in geschützter Umgebung statt und ist wie eine Familienaufstellung oder weitere Formen der „Aufstellung“ eine spezielle Form der Systemaufstellung. Das Aufstellen ist in der Tat im ersten Schritt räumlich gemeint, d. h. die Beteiligten einer Beziehung/eines Systems/einer Gruppe werden gebeten, sich selbst und die anderen in dem Raum, wo sie sich grade befinden, so zueinander hinzustellen/“aufzustellen“, wie sie es für treffend empfinden, wenn es darum geht, ihr Verhältnis zueinander zu beschreiben. Ob nah oder mit Abstand, ob einander zu- oder abgewandt, ob stehend, sitzend, liegend …
Die von den Beteiligten selbst eingenommenen Positionen und die ihnen vom Partner zugewiesenen Positionen unterscheiden sich nicht nur in aller Regel, sondern sie lösen dadurch nicht selten auch Reaktionen und starke Gefühle aus, die aus dem Unbewussten kommen und signifikant auf Konflikte und Ursachen hindeuten, die schon vor der Beziehung oder ganz außerhalb der eigentlichen Zweierbeziehung liegen. Aber diese können maßgeblich (mit) Grund einer Beziehungsproblematik sein.
